Das Belvedere Research Center setzt seine Konferenzreihe zur digitalen Transformation von Kunstmuseen mit der Ausgabe zum fünfjährigen Jubiläum fort. Der Fokus liegt diesmal auf dem Metaversum – einer verkörperten Virtual-Reality-Erfahrung – und dessen Verbindung zu Kulturinstitutionen. Der von Neal Stephenson in seinem Science-Fiction-Roman Snow Crash (1992) geprägte Begriff gelangte spätestens 2021 ins allgemeine Bewusstsein, als Mark Zuckerberg Facebook in Meta umbenannte und proklamierte, sich auf die Entwicklung des Metaverse konzentrieren zu wollen. Expert*innen zufolge ist die Entwicklung des Metaverse aufgrund fehlender Technologien noch Jahrzehnte entfernt. Dementsprechend vielfältig sind daher dessen Definitionen, die von „Kollektivraum in der Virtualität“ über „verkörpertes Internet“ bis hin zu „Ort der Simulation und Kollaboration“ reichen. Allen gemeinsam ist jedoch die zunehmende Nachfrage nach immersiven Erfahrungen zwischen Virtualität und Realität und das Zusammenwachsen von Netzwerken. Während einige Metaverse als leeres Buzzword, Marketinggag und Vermarktung einer Idee aus den 1990er-Jahren betrachten, nennen es andere „einen der wichtigsten Trends der Zukunft“, der alles revolutionieren wird (Matthew Ball), und sehen den Einstieg von Firmen und Institutionen als „notwendig“ an.
Ich bin Teil des Organisationskomitees. Vielen Dank, Christian Huemer, für die Einladung.